X

Crack / Freebase

Substanz

Crack ist eine Verbindung aus Kokain und Natron. Durch das Aufkochen oder aufbacken mit Backpulver entstehen weiß-gelblich gefärbte kleine Steinchen („rocks“).

Freebase wird durch das Erhitzen von Kokain mit Wasser und anderen Substanzen (z.B. Ammoniak oder Äther) hergestellt. Bei diesem Prozess wird in beiden Substanzen die freie Base des Kokains ausgelöst. Crack enthält im Gegensatz zu Freebase noch sämtliche Verunreinigungen.

Cracksteine werden meist in Crackpfeifen, in seltenen Fällen auch von einer Alufolie geraucht. Freebase wird direkt nach Herstellung inhaliert.

 

Wirkung

Wirkungseintritt innerhalb von Sekunden
Dauer des Rausches (auch Kick, Flash) etwa 5 – 15 Minuten
bei Freebase nur 2 – 4 Minuten

  • stimmungsaufhellend
  • euphorisierend
  • oft einhergehend mit einem Gefühl erhöhter Energie
  • gesteigerte Aufmerksamkeit
  • Wachheit
  • Leistungsfähigkeit
  • Appetit und Müdigkeit werden unterdrückt

Nebenwirkungen

  • steigende Körpertemperatur
  • erweiterte Pupillen
  • Blutdruckerhöhung
  • Verengung der Blutgefäße (Infarkt-Gefahr)
  • Durchblutungsstörungen


Nach Abklingen des Rausches:

  • Angstgefühle
  • Schlafstörungen
  • Reizbarkeit

„Depressionsphase“, in welcher der Drang nach weiterer Substanzeinnahme besonders groß ist

 

Langzeitfolgen

  • Ablagerung von Verbrennungsrückständen führt zu starken Schädigungen der Lunge und der Atemwege
  • Mineralienentzug, einhergehend mit körperlichem Verfall
  • faulende Zähne
  • poröse Knochen
  • verengte Blutgefäße, dadurch Durchblutungsstörungen
  • Abmagerungserscheinungen
  • Schädigung von inneren Organen – walnussgroße Löcher im Lebergewebe sowie eine Zerstörung der grauen Hirnsubstanz

Es besteht die Gefahr einer sehr starken und sich schnell entwickelnden psychischen und physischen Abhängigkeit.

 

Safer Use

Um das entstehende Risiko durch den Konsum von Crack / Freebase zu reduzieren, solltest du unbedingt einige Hinweise beachten:

Achte auf dein Setting! Sorge für eine dir angenehme Umgebung.

Vor und nach der Einnahme solltest du vitaminreich essen und trinken, da Crack und Freebase dem Körper wichtige Vitamine und Mineralstoffe entziehen.

Beginne mit einer geringeren Menge, um Überdosierungen zu vermeiden.

Vermeide den Mischkonsum mit anderen legalen und illegalen Substanzen, um das Risiko gesundheitlicher Schäden nicht zu erhöhen und um unerwünschte Wechselwirkungen zu vermeiden.

Reinige die Crack-Pfeife nach jedem Gebrauch gründlich, damit verringerst du Erkrankungen der Atemwege durch Ablagerungen am Pfeifengrund.

Lege möglichst lange Konsumpausen ein!

 

Rechtslage

Erwerb, Handel und Herstellung von Crack/Freebase sind laut BtMG verboten.

 

Nachweisbarkeit

Abhängig von Häufigkeit und Intensität des Konsums können Kokain und Kokainverbindungen (also Crack/Freebase) bis zu einem Tag im Blut und etwa 2 – 4 Tage im Urin nachgewiesen werden. In den Haaren lässt sich der Konsum von Crack/Freebase theoretisch unbegrenzt nachweisen.

 

Schwangerschaft

  • Erhöhtes Risiko von Fehlbildungen beim Neugeborenen, wie z.B. Defekte des zentralen Nervensystems, Herzfehler und Fehler im Bereich des Urogenitaltrakts (Nieren, Harnableitungen, Geschlechtsorgane)
  • Akute Hypertonie (Bluthochdruck) bei der Schwangeren kann eine vorzeitige Plazentalösung mit lebensbedrohlicher Gefahr für Mutter und Kind mit sich führen
  • Entwicklungs- und Wachstumsstörungen des Fötus
  • Verhältnismäßig kleiner Kopfumfang (Mikrozephalie) des Kindes
  • Im späteren Entwicklungsverlauf können sich als Folge Verhaltensstörungen manifestieren


Die Verminderung des uteroplazentaren Blutflusses und die Verengung der Blutgefäße stellen beim Crack-/Freebasekonsum während der Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko für Mutter und Kind dar. Einige dieser Folgen können zum Verlust des Ungeborenen führen.

Die Einnahme von Drogen während Schwangerschaft und Stillzeit sollte unbedingt unterlassen werden. Bei Unsicherheiten ob die Substanz einfach so abgesetzt werden kann, ist es ratsam, den Arzt oder eine Suchtberatungsstelle zu konsultieren.