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Morphin

Substanz

Morphin, auch als Morphium bekannt, ist ein Hauptalkaloid des Opiums und zählt damit zu den Opiaten. Es ist als Schmerzmittel bei starken Schmerzen zugelassen und gehört der Gruppe der stark wirkenden Opioide der Stufe III im WHO-Stufenschema an.

 

Wirkung

Morphin hat eine euphorisierende Wirkung und hebt die Stimmungslage. Des Weiteren betäubt es Schmerzen, ohne dabei das Bewusstsein völlig auszuschalten. Es hat eine agonistische Wirkung und erregt im Gehirn die Opioid-Rezeptoren, was zur Folge hat, dass die Schmerzwahrnehmung verhindert wird. Auch im Nervensystem des Körpers wirkt Morphin, indem es die Schmerzempfindlichkeit der Nervenenden herabsetzt und die Schmerzweiterleitung blockiert. Außerdem verringert es die Atmungstätigkeit und unterdrückt den Hustenreiz.

 

Nebenwirkungen

  • Stimmungsveränderung 
  • Verstopfung
  • Pupillenverengung
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Schlafstörung
  • Antriebsdämpfung
  • Wahrnehmungsstörungen
  • Übelkeit und Erbrechen (besonders zu Beginn der Einnahme)
  • Blutdruckabfall/ -anstieg
  • Verlangsamung/Beschleunigung des Herzschlags

 


Safer Use

Vom Konsum ohne ärztliche Anleitung wird strengstens abgeraten. Falls du eine Kapsel konsumieren willst, bei der du dir nicht sicher bist, was genau drin ist, teste eine kleine Menge und warte eine Stunde auf entstehende Wirkungen. Sollte sich eine wie oben beschriebene Wirkung oder aber keine Wirkung einstellen, dann nicht nachlegen. Auch der Mischkonsum mit anderen psychotropen Substanzen sollte vermieden werden, da es zu unberechenbaren Wechselwirkungen kommen kann. Bei Atembeschwerden, Atemdepressionen oder Herz-Kreislauf Problemen sollte umgehend ein Arzt kontaktiert bzw. aufgesucht werden.

 

Rechtslage

Morphin ist in Deutschland aufgrund seiner Aufführung in Anlage III des BtMG ein verkehrsfähiges und verschreibungsfähiges Betäubungsmittel. Der Umgang ohne Erlaubnis oder Verschreibung ist grundsätzlich strafbar.

 

Nachweisbarkeit

Morphin ist 3 – 10 Stunden im Blut, bei Langzeitkonsum auch bis zu 20 Stunden,  24 – 36 Stunden im Speichel und 2 -3 Tage im Urin, abhängig vom ph-Wert des Urins, nachweisbar.

 

Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft sollt die Substanz nicht konsumiert werden, da er schon im Mutterleib abhängig machen und nach der Geburt starke Entzugserscheinungen auslösen kann.