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Kava Kava

Substanz

Aus der Kavapflanze wird ein Getränk hergestellt, welches auch polynesischer Pfeffer, Rauschpfeffer, Yangona (Fidschi), Awa (Samoa) und Kawa Kawa genannt wird. Das Extrakt der Pflanze wird aus ca. 15 – 20g der Wurzel gewonnen.

Die Wurzel der Kava Kava wird zuerst gemahlen, mit kaltem Wasser übergossen und nach einem Tag werden die Reste abgesiebt, sodass die Flüssigkeit dann getrunken werden kann.

 

Wirkung

  • beruhigend
  • entspannend
  • krampflösend
  • muskelentspannend
  • schmerzlindernd
  • Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit, der Konzentration und Aufmerksamkeit, der Reaktionsfähigkeit und des Erinnerungsvermögens
  • Stimmungsaufhellung bei depressiven Usern
  • auch körperliche Leistungsfähigkeit (sportliche Leistung) kann sich steigern
  • sehr hohe Dosen wirken einschläfernd, kleine bis mittlere Mengen appetitanregend, entspannend und sexuell anregend
     

Nebenwirkung

  • taubes Gefühl im Mund und auf der Zunge etwa zehn Minuten nach dem Konsum
  • Übelkeit und Magen-Darm-Beschwerden
  • allergische Reaktionen wie Hautrötungen, Schuppen und Juckreiz sowie Sehstörungen

Langzeitfolgen

  • schwere Leberschäden bis hin zu Leberversagen (tödlich)

Nur selten ist eine psychische Abhängigkeit und bisher keine körperliche Abhängigkeit festgestellt worden, was nicht heißt, dass der Konsum von Kava Kava komplett ungefährlich ist.

 

Safer Use

Um die entstehenden Risiken durch den Konsum von Kava Kava zu reduzieren, solltest du einige Hinweise beachten:

Vermeide den Mischkonsum mit anderen legalen und illegalen Substanzen! Vor allem mit Alkohol, sog. Tranquilizern und anderen Psychopharmaka, da sich die Wirkungen gegenseitig verstärken.

Keinesfalls sollte Kava Kava über einen längeren Zeitraum  konsumiert werden, da in den letzten Jahren einzelne Fälle schwerer Leberschäden durch den Konsum bekannt geworden sind.

Weiterhin raten wird dringend von einem Konsum bei der Arbeit oder im Straßenverkehr ab, da die Reaktionsfähigkeit abnimmt.

 

Rechtslage

Nach mehreren publik gewordenen Fällen von Leberschäden ist 2002 die Zulassung für Kava Kava in Deutschland vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte aufgehoben worden. Arzneimittel, wie homöopathische Präparate mit geringen Kava Kava-Anteil, sind dennoch zu erwerben.

 

Schwangerschaft

Auf Grund von gravierenden Leberschäden sollte auf die Einnahme von Kava Kava während Schwangerschaft und Stillzeit verzichtet werden.

Die Einnahme von Drogen während Schwangerschaft und Stillzeit sollte unbedingt unterlassen werden. Bei Unsicherheiten ob die Substanz einfach so abgesetzt werden kann, ist es ratsam den Arzt oder eine Suchtberatungsstelle zu konsultieren.