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DMT

Substanz

 

DMT ist ein natürlich vorkommendes, aber auch synthetisch erzeugbares, halluzinogenes Alkaloid und zählt zur Familie der Tryptamine. Der Wirkstoff kommt in zahlreichen Pflanzen, wie dem Chacruna-Strauch, dem Riesenschilf, Cohoba- und Jurema-Bäumen vor.

DMT wurde in geringen Mengen als natürlicher Botenstoff unter anderem auch in Säugetieren und im Menschen nachgewiesen, welches in der Zirbeldrüse produziert wird. Es besteht die Vermutung, dass DMT beim Träumen eine Rolle spielt. Deshalb wird DMT gerne auch als Molekül der Spiritualität bezeichnet.

Formen von DMT

Chemisch werden N,N-DMT (N,N-Dimethyltryptamin) und 5-MeO-DMT (5-Methoxy- N,N-Dimethyltryptamin) unterschieden.
Beide wirken unter anderem an Serotonin- Rezeptoren und sind chemisch verwandt mit Psilocybin und Psilocin (Wirkstoffe in „Psilos“ bzw. „Magic Mushrooms“).

DMT kann geraucht, geschnupft oder intravenös gespritzt werden.
Oral ist DMT nur bei kombinierter Einnahme mit Monoaminooxidase- Hemmern wirksam. Reines DMT ist ein weißer kristalliner Feststoff, der in freier Basenform rauchbar ist. Von Pflanzen extrahiertes DMT kann sich farblich und strukturell unterscheiden. Abhängig von Verunreinigungen kommen oftmals gelbe, orangene und rote Töne vor.


Wirkung


Der Wirkungseintritt und die Wirkung sind u. a. abhängig von der Dosierung, dem Wirkstoff, Set und Setting (der eigenen körperlichen und seelischen Verfassung und dem Umfeld) sowie Gewöhnungseffekten.

Der Wirkungseintritt erfolgt nach wenigen Sekunden. Die Wirkung kann sich je nach Konsument und Situation unterscheiden.

Inhalation:
Dauer 3-15 Minuten
die subjektive Wirkungsdauer ist deutlich länger

Injektion:
Dauer ca. 45 Minuten
nach 30-60 Minuten ist ein Meta-Zustand möglich, in dem das Rauscherlebnis verarbeitet werden muss

Folgende Wirkungen sind zu erwarten:

  • intensive Wahrnehmungsveränderungen
  • Euphorie
  • leichte Erregbarkeit
  • Halluzinationen (Eintreten in bizarre Welten)
  • Veränderung von Zeitsinn und räumlicher Wahrnehmung
  • sehr starkes Entheogen („eins-werden“ mit dem Universum, aber auch religiöse/spirituelle Erlebnisse sind möglich)
  • Beeinträchtigung in Beurteilung und Interpretation von Situationen
  • Gefühl von visionären Erfahrungen
  • Veränderung des Ich-Empfindens

 

Damit DMT über eine orale Aufnahme sein Wirkungspotenzial entfalten kann, wird es häufig mit MAO-Hemmern (Monoaminooxidase- Hemmern) kombiniert eingenommen, wodurch die Rauschdauer verlängert und intensiviert werden kann. Dabei ist jedoch, wie bei allen Formen von Mischkonsum, Vorsicht geboten. Risiken sind in den meisten Fällen nicht abzuschätzen. Extrakte DMT-haltiger Pflanzenteile liegen manchmal in Form eines alkoholischen Auszuges vor. Dieser dient dazu, den eigentlichen Wirkstoff zu konzentrieren bzw. zu konservieren.

Mischkonsum von DMT und Alkohol ist ansonsten definitiv abzuraten!

 

Nebenwirkungen

 

Die DMT Wirkung kann überwältigend, rasant, fremdartig und sehr intensiv sein, wodurch starke Furcht ausgelöst und ein „Bad Trip“ entstehen kann. DMT sollte nur von Personen konsumiert werden, die sich davor intensiv auf die „Reise“ vorbereiten und mit sich selbst und ihrer Umwelt im Reinen sind.

 

Folgende Nebenwirkungen sind zu erwarten: 

  • Übelkeit
  • Krämpfe
  • Pupillenerweiterung
  • Katatonie (Anspannung von Kopf bis Fuß)
  • Angstzustände
  • Erhöhter Blutdruck
  • Anstieg der Herzfrequenz
  • Überhitzung
  • Brechreiz (bei hohen Dosen)
  • Bewusstseinsverlust
  • Verwirrtheitszustände
  • Nah-Tot-Erfahrungen (Ich-Auflösung)

 

Langzeitfolgen

 

Vorsicht bei der Kombination mit anderen Halluzinogenen! Psychische Folgen sind nicht kalkulierbar. In Kombination mit Lachgas kann DMT zur Amnesie (Gedächtnisverlust) und Bewusstlosigkeit führen.

Das Risiko beim Konsum von DMT oder DMT-haltigen Substanzen liegt weniger im körperlichen, sondern eher im psychischen Bereich. Langzeitschädigungen bei regelmäßigem Konsum sind nicht bekannt – was nicht heißt, dass es keine geben kann.

Bei Personen mit latent vorhandenen (verborgenen) Psychosen oder anderen psychischen Störungen können diese durch den Konsum zum Ausbruch kommen!

 

Safer Use

 

Um die entstehenden Risiken durch den Konsum von DMT zu reduzieren, solltest du einige Hinweise beachten:

Sorge für ein positives Set (Wohlbefinden) und Setting (dein Umfeld).


Die Wirkung von DMT hängt von der chemischen Zusammensetzung und von der Konsumform ab:
 5-MeO-DMT ist etwas stärker wirksam als N,N-DMT und besetzt schneller die dafür vorgesehenen Rezeptoren. 5-MeO-DMT ist in der Regel weniger visuell und farbenprächtig. Bei Injektion wirkt das Rauscherlebnis noch intensiver und dauert ca. dreimal so lange als bei Inhalation, wodurch das Risiko einer Überforderung steigt. Nimm eine geringe Dosis, wenn dir die Stärke und chemische Zusammensetzung des Extrakts nicht bekannt ist und vor allem, wenn du DMT zum ersten Mal konsumierst.


Auch wenn du nach dem ersten Mal keine Wirkung verspürst, solltest du nicht sofort weiter-konsumieren und möglichst lange Konsumpausen einlegen.


Durch das schnelle, zum Teil sehr plötzliche Einsetzen der Wirkung, kann es leicht zu Unfällen kommen. 
Konsumiere daher DMT niemals allein sondern immer mit einer vertrauten Person an deiner Seite. Lege die Pfeife, Bong etc. sofort nach dem Konsum zur Seite. Konsumiere im Sitzen oder Liegen und sorge dafür, dass keine Gegenstände in der Nähe sind, die zu Unfällen führen können.


DMT ist ein starkes Halluzinogen und somit keine Partydroge!


Vermeide Mischkonsum und achte auf Wechselwirkungen mit Medikamenten.
Die gleichzeitige Einnahme mit Monoaminoxidase-Hemmer (z.B. in Antidepressiva) verlängert die Rauschwirkung deutlich und erhöht das Risiko für ein Serotonin-Syndrom.


Wer psychische Probleme hat oder sich nicht gut fühlt, sollte auf den Konsum verzichten,
 da DMT extreme psychische Wirkungen hervorrufen kann. Konsumenten berichten davon, eine völlig andere Realität und Persönlichkeit erfahren zu haben.


Versuche dich nach schlechten Erlebnissen auf positive Dinge einzulassen
. Wenn du das Gefühl hast, die Situation allein nicht mehr kontrollieren zu können, dann wende dich an vertraute Personen oder hole dir professionelle Hilfe (z.B. bei uns oder einer Drogenberatungsstelle in deiner Nähe).

 

Rechtslage

 

DMT wird in der Anlage I des Betäubungsmittelgesetztes als nicht verkehrsfähiges Betäubungs- mittel deklariert. Der Umgang ohne Erlaubnis ist grundsätzlich strafbar.

 

Nachweisbarkeit

 

Das DMT wird im Körper schnell verstoffwechselt und wird in der Regel innerhalb von 2 Stunden abgebaut.

 

Schwangerschaft

 

Der wissenschaftliche Erkenntnisstand lässt keine genauen Aussagen zu. Trotz fehlender Literatur zu diesem Thema, möchten wir an dieser Stelle unbedingt darauf hinweisen, dass DMT in der Schwangerschaft gefährlich ist. Wir geben zu bedenken, dass allein ein psychisches Ungleichgewicht, Angst- oder Panikzustände bei der Mutter sich erheblich auf die psychische Verfassung des Kindes auswirken können. In Tierstudien stieg zudem das Risiko für Geburtsfehler.

Bedingt durch das Rauchen von DMT kommt es vorübergehend zu einer geringeren Sauerstoffversorgung für den Fötus, wodurch das Risiko für ein niedriges Geburtsgewicht und andere Geburtsfehler steigt.

Die Einnahme von Drogen während Schwangerschaft und Stillzeit sollte unbedingt unterlassen werden. Bei Unsicherheiten ob die Substanz einfach so abgesetzt werden kann, ist es ratsam den Arzt oder eine Suchtberatungsstelle zu konsultieren.